Was machen eigentlich Piloten, wenn der Autopilot das Flugzeug auf Langstrecke fliegt?

So ein Langstreckenflug kann schon viele Stunden dauern. Die längste Strecke ist die zwischen Singapur und New York mit einer Flugstrecke von 16.700 Kilometern und einer Flugdauer von 18 Stunden und 45 Minuten. Was machen also die Piloten auf so einem langen Flug, wenn der Autopilot das Steuern des Flugzeugs übernimmt?

Was sind die Aufgaben der Piloten während des Fluges?

Auf der Kurz- und Langstrecke gibt es immer einen „fliegenden“ Piloten und einen, der hauptsächlich das Funken und die Überwachung der Geräte übernimmt – auch wenn der Autopilot eingeschaltet ist. Es ist nicht immer zwangsläufig der Kapitän, der das Ruder in der Hand hat. Denn damit auch die Copiloten genügend Flugerfahrung sammeln, fliegt einer den Hinflug und der andere den Rückflug (je nach Absprache mit dem Kapitän). Während des Reisefluges ist immer der Autopilot eingeschaltet, der von den Piloten auch permanent überwacht wird.

Der funkende Pilot ist ständig im Funkkontakt mit nahe liegenden Bodenstationen, oder nutzt das ACARS System (Aircraft Communications Addressing and Reporting System), welches wie ein kleines Faxgerät funktioniert und zur Kommunikation mit Bodenstationen und ggf. anderen Flugzeugen genutzt wird.

Außerdem haben die Piloten immer das Wetter im Auge, da sich die Wetterverhältnisse auf langen Flügen oft ändern. Turbulente Wetterzonen werden nach Möglichkeit umflogen, damit die Fluggäste ein besseres Reiseerlebnis haben und die Crew uneingeschränkt arbeiten kann. 

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Dürfen Piloten während des Fluges schlafen?

Je nach Airline wird ab einer bestimmten Flugdauer ein dritter Pilot auf einem Langstreckenflug eingesetzt, damit sich einer der drei ausruhen, bzw. schlafen kann. Dies hat damit zu tun, dass die Cockpit Besatzung (und auch die Kabinencrew) gesetzlich festgelegte Ruhezeiten haben, um ihren Job fit und wachsam durchführen zu können. 

Die drei Piloten (Kapitän, Senior First Officer und First Officer) müssen während der Start- und Landephase im Cockpit sein. Ist das Flugzeug auf Flugreisehöhe angekommen, besprechen sich die 3 Piloten, wer wann in die Crew-Betten oder Crew-Ruhesitze geht und der Autopilot wird angeschaltet. Je nach Fluglänge wird ausgerechnet, wie lange jeder „nappen“ darf, sodass zur Landung wieder die 3 Piloten im Cockpit sitzen. 

Übrigens checken die Kabinenmitarbeiter speziell auf Nachtflügen via Telefon, ob es den Jungs und Mädels vorne im Cockpit gut geht und dass sie nicht einschlafen. (Habe ich als Flugbegleiterin noch nie erlebt, dass die Piloten eingeschlafen sind. Piloten sind das nächtliche Arbeiten gewohnt und trinken auch genug Kaffee 😉 ). Gegessen wird übrigens auch im „Büro mit Weitblick“.

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Das Cockpit ist während des Fluges auch ständig mit den Flugbegleitern in Kontakt, um die Situation in der Kabine zu kennen. Denn wenn es beispielsweise einen dringenden medizinischen Notfall an Bord geben sollte, kann die Cockpit-Crew das Flugzeug zum nächstgelegenen Flughafen fliegen, welchen sie auch auf Langstrecke immer aktuell wissen für solche und andere Notfälle. 

Ist „Quatschen“ im Cockpit erlaubt?

Generell dürfen sich die Piloten während des Reisefluges auch unterhalten, solange sie dabei nicht allzu sehr von ihrer Arbeit abgelenkt sind und sich weiterhin konzentrieren können. Während der Start- und Landephase gilt jedoch die „Sterile Cockpit Rule“ (Regel des sterilen Cockpits), wo nur über Flug- und Sicherheitsrelevante Dinge gesprochen werden darf. 

Das Plauschen währenddessen der Autopilot fliegt lässt die Zeit schneller und angenehmer vergehen und man lernt auch seine Kollegen ein wenig kennen. (Bei großen Airlines gibt es Tausende Kollegen und ist deshalb oft in neuen Konstellationen unterwegs.) Ich gehe auch gerne mal ins Cockpit um mich zu unterhalten oder um tolle Landschaften und Städte von oben zu sehen.

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Always happy landings,

Deine Delia

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