Endlich gelandet – Aber was macht nun die Flugzeugbesatzung?

Habt ihr euch schon mal gefragt, was mit dem Flieger und seiner Flugzeugbesatzung passiert wenn ihr an eurem Traumziel-Flughafen angekommen seid? Oder ist euch vielleicht gar nicht bewusst, dass die Crew manchmal gar nicht mit aussteigt?

Mein Name ist Patrick und ich habe vor kurzem beschlossen meine Erlebnisse und Reisetipps – die ich als Flugbegleiter bis jetzt gesammelt habe  interessierten Lesern auf meinem Blog reisedrang.com weiterzugeben.

Flugzeugbesatzung
Copyright Patrick @ reisedrang.com

Mein Beruf ist kein Beruf für mich, sondern eher BerufungDie Liebe zu meinem Job möchte ich in meinem Blog zu Papier bringen, da dieser Beruf die schönste Sache der Welt beinhaltet: Das Fliegen!

Ich möchte euch an dieser Stelle ein bisschen Einblick gewähren, was die Flugzeugbesatzung nach eurem Verlassen macht und wann für die Crew wirklich Feierabend ist.

 

Kurzstreckenflüge

Wir müssen erstmal zwischen Kurz- und Langstreckeunterscheiden. Auf der Kurzstrecke ist es oftmals ziemlich stressig für die Crew, da die Zeit oft knapp bemessen ist. Ein Tag im Berufsleben einer Flugzeugbesatzung kann bis zu 8 Starts und Landungen umfassenDann ist es ganz normal, dass man zwischen den Flügen oft nur weniger als eine Stunde zur Verfügung hat. Sollten diese Flüge innerhalb Deutschlands sein, gibt es während dem Flug so gut wie keine Zeit um mal eine Kleinigkeit zu essen oder auf die Toilette zu gehen. Diese Zeit findet man dann meistens wenn alle Passagiere das Flugzeug verlassen haben.

Allerdings passiert noch viel mehr in dieser knappen Stunde am Boden. Nach dem der letzte Fluggast das Flugzeug verlassen hat, muss es natürlich auch gereinigt und ab und zu getankt werden. Dies passiert –  bei den meisten Airlines  durch eine gesonderte Firma, die den ganzen Tag nichts anderes machen. Viele von uns sind diesen Menschen allerdings sehr dankbar, da sie uns ein wenig Pause ermöglichenDennoch kann sich die Flugzeugbesatzung in der Kabine auch dann nicht zurücklehnen, denn auch die Putzfeen müssen auf Grund der Sicherheit immer ein wenig im Auge behalten werden. Denn das oberste Ziel der Crew ist stets Sicherheit zu gewährleisten, selbst am Boden und in den Pausen.

So ein Arbeitstag kann mit vielen verschiedenen kontinentalen Zielen bestückt sein. Aber natürlich auch immer mit den selben. Man ist oft bis zu 5 Tage unterwegs. Aber das Schöne ist, man steigt dann doch irgendwann an wunderbaren und beeindruckenden Destinationen oder Städten innerhalb dieses Umlaufs aus. Allerdings beträgt die  Ruhezeit selten mehr als 24 Stunden um Sightseeing auf Kurzstrecken machen zu können.

Nachdem die Cockpitcrew das Flugzeug in einem so genannten Outside-Check von außen auf eventuelle Schäden überprüft hat, geht es schon wieder in den Lächeln-Modus und ab zunächsten Destination.

Langstreckenflüge

Auf einem Langstreckenflug sieht es ein bisschen anders ausDort ist es nur ein Start und eine Landung, die man als Flugzeugbesatzung über die Bühne bringen muss. Auch hier wird das Flugzeug nach dem Verlassen des letzten Passagiers komplett gereinigt. Allerdings darf die Crew nach einem letzten Check der Kabine auf Fundsachen auch in den Bus zum Hotel steigen. Die Nachfolgecrew wartet jedoch schon und scharrt mit den High Heels. Also ist demnach das Flugzeug nicht lange am Boden und tritt nach ein paar Stunden wieder die Heimreise an. Doch auch hier geht es meist nach 24 Stunden in einem spannenden Land schon wieder zurück in die Heimat. Man möchte es aber auf keinen Fall verpassen, Schuhe in New York zu kaufen oder Sushi in Japan gegessen zu haben. Also nimmt man auch in Kaufeventuell wie ein übermüdeter Geist durch die Straßen zu schlendern. (Weit entfernte Ziele haben aber auch mal 2 Tage Aufenthalt für die Crew.)

Nach einer kurzen Nacht und einem lauten Weckruf geht es ein paar Stunden später wieder vom Hotel zum FlughafenNachdem die Gäste mit Leidenschaft und stets einem Lächeln im Gesicht begleitet wurden geht es in den Feierabend. 

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Ein Teil einer Flugzeugbesatzung zu sein war schon immer ein Traum für mich und ich schätze die Vielseitigkeit dieses Berufes sehr. Trotz allen erwähnten nicht so schönen Punkten, ist aus diesem Beruf für mich eher ein ernst zu nehmendes Hobby gewordenDie schönen Seiten überwiegen auf jeden Fall und ich möchte diesen Job nicht mehr vermissen müssen. 

Ich hoffe ich konnte einen kleinen Eindruck hinterlassen und ein paar Infos aufzeigen, die diesen Beruf leichter verstehen lassen.

Bleibt gesund und Always happy Landings,

Euer Patrick

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